Da kriegt man vor Freude doch glatt Kammerflimmern: Die Flimmerer zu Gast in der Handwerskammer!
Handwerkskammer Hamburg
Holstenwall 12
, 20355 Hamburg

Da kriegt man vor Freude doch glatt Kammerflimmern: Die Flimmerer zu Gast in der Handwerskammer!

Dienstag

Handwerkskammer Hamburg
Holstenwall 12

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Preis: 10€

Flimmern: Kinoabende zum Jubiläum der Handwerkskammer

Moin Moin Flimmerer,

Zusammen mit der Handwerkskammer Hamburg lädt euch euer mobiles Kino zu Filmabenden anlässlich des 100. Einzugsjubiläums in das Gewerbehaus am Holstenwall ein.

Die Termine:

Dienstag 22. August 2017 Einlass 19:00 Filmbeginn 20 Uhr
Mittwoch 23. August 2017 Einlass 19:00 Filmbeginn 20 Uhr

Zum Film: „Spur der Steine“ Frank Beyer DDR 1966 139 Min.

Manfred Krug hat in der DDR einen einzigen bedeutenden Film gedreht – bezeichnenderweise einen, der bereits kurz nach der Urauffhrung verboten wurde: „Spur der Steine“ aus dem Jahr 1966. Krug spielt darin einen ebenso robusten wie lebensklugen Zimmermann-Brigadier, der das Land mit aufbauen will, dabei aber unablässig in Konflikt mit der scheinbar allmächtigen Partei und der Brokratie gerät „Nie haben wir eine Arbeiterfigur von solcher Vitalität und Poesie, von so kräftigem Witz und Charme gesehen. Ein Kerl, vierfacher ‚Aktivist‘, mit hinreißend anarchistischen Zgen“, schrieb die Filmkritikerin Rosemarie Rehan drei Jahrzehnte später.

Regisseur Frank Beyer hatte den damals knapp 30-jährigen ehemaligen Stahlarbeiter sehr bewusst fr seinen Film ausgewählt. Krug war damals bereits ein Star in der sozialistischen Republik, dem noch dazu ein von vielen DDR-Brgern sehr geschätztes „Flair von Aufmüpfigkeit“ (Frank Beyer) umwehte und der Humor besaß Mit Krug wollte Frank Beyer das Publikum in die Kinos locken, das sozialistische Gegenwartsfilme in der Regel (und nicht selten auch aus gutem Grund) links liegen ließen Der Provokateur sollte die Identifikationsfigur sein.

Doch dazu kam es nicht. Als im Mai 1966 der Film hochrangigen SED-Kulturfunktionären zur Abnahme vorgefhrt wurde, setzte es vernichtende Kritiken – die Arbeiter und die SED seien zu negativ gezeichnet. Zu Beyers Überraschung wurde „Spur der Steine“ aber nicht sofort verboten, sondern es wurde angeregt, den Film zu berarbeiten. Beyer machte ein paar kleine Kompromisse, und nun sollte der Film sogar als DDR-Beitrag für das Filmfest in Karlovy Vary im Juni 1966 angemeldet werden. Zwei Tage vor der Auffhrung wurde die Zusage aber plötzlich wieder zurckgenommen. Walter Ulbricht höchstpersönlich hatte sich inzwischen „Spur der Steine“ angesehen und entdeckt, dass darin Partei und Staat „in grober Weise verunglimpft“ werden.

Das Interesse des Publikums an dem Film mit Manfred Krug in der Hauptrolle war enorm. Sämtliche Vorstellungen waren binnen kurzer Zeit ausverkauft. Allerdings hatte die SED dafür gesorgt, dass Mitglieder von Kampfgruppen und Studenten der Parteihochschule bei sämtlichen Vorfhürungen in den Kinos saßen. Sie hatten den Auftrag, den Film niederzubrllen: „Das sind nicht unsere Arbeiter!“, grölten die bestellten Störer beständig und, sobald Manfred Krug als Zimmermannsbrigadier Balla auf der Leinwand erschien: „Geh endlich arbeiten, du Schwein!“ Letztlich forderten sie, den Regisseur „einzusperren“ und die Vorfhrung abzubrechen.
„Ein Machwerk in jeder Beziehung“

Am 8. Juli 1966 verschwand „Spur der Steine“ tatsächlich aus den Kinos. Einige Tage später wurde Frank Beyer auf einer „Parteiaktivtagung“ von Kulturminister Klaus Gysi mitgeteilt, dass der Film „ein Machwerk in jeder Beziehung“ sei. Siegfried Wagner, Kulturchef im ZK der SED, donnerte: „Wer die Hand gegen die Arbeiterklasse erhebt, dem wird sie abgehauen.“ „Spur der Steine“ verschwand für 23 Jahre im Giftschrank. Am 28. Oktober 1989 durfte der Film erstmals wieder aufgeführt werden.

Reservierungen unter: reservierungen@flexiblesflimmern.de
Kino 10 EUR
Zum Film gibt es passende Speisen & Getränke kredenzt vom Restaurant Treffpunkt.

Zum Ort: Handwerkskammer Hamburg Holstenwall 12, 20355 Hamburg

Die Handwerkskammer Hamburg ist die Stimme des Handwerks in der Hansestadt. Sie vertritt die Interessen von mehr als 15.000 Hamburger Handwerksbetrieben mit ber 120.000 Beschäftigten in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Als Einrichtung der Selbstverwaltung des Hamburger Handwerks übernimmt sie hoheitliche Aufgaben, die ihr als Köperschaft öffentlichen Rechts per Gesetz vom Staat übertragen wurden.

Die etwa 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kammer verstehen sich als Dienstleister der Hamburger Handwerkerinnen und Handwerker. Kostenlose Beratung zu Rechtsfragen, Investitionen, Technologie und Innovation gehören ebenso zum Leistungsspektrum für Kammermitglieder wie die Unterstützung bei Lehrlingssuche und Ausbildung. Der ELBCAMPUS, das Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Hamburg, bietet praxisorientierte Aus- und Weiterbildung an, außerdem auch spezialisierte Personalberatung für Handwerk und Mittelstand

Weitere Informationen unter: http://www.hwk-hamburg.de

Stöbert schön in eurem Leben

Holger

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Bilder via Flimmern: Kinoabende zum Jubiläum der Handwerkskammer

Texte von Flimmern: Kinoabende zum Jubiläum der Handwerkskammer