3 Tage, 4 Museen: Es ist wieder Festival der offenen Räume
Information der Veranstalter
OPEN: Festival der offenen Räume in Hamburger Museen
Das Open Festival der offenen Räume in Hamburger Museen geht 2025 endlich in die zweite Runde. Die erste Ausgabe fand im Jahr 2022 als Kooperation zwischen Museum der Arbeit, Altonaer Museum, Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) und dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) statt. In diesem Jahr bekommen wir Verstärkung durch die Deichtorhallen mit dem PHOXXI. Gefeiert wird auch die endlich geöffnete Zukunftswerkstatt im Museum der Arbeit. Bereits im Jahr 2022 zeigte sich das Potenzial von offenen Räumen in Museen als Möglichkeit, demokratische Prinzipien wie Teilhabe, Repräsentation und Austausch zu stärken.
In dieser Ausgabe von OPEN, im Zeitraum vom 19. bis 21. September 2025, möchten wir hier einen klaren Schwerpunkt setzen und mit unserem Programm fragen, ob und wie offene und partizipative Räume in kulturellen Institutionen demokratische Prozesse fördern und daran teilnehmen. Öffentliche Institutionen und geteilte Räume mitgestalten zu können, ist eine wichtige Säule der Demokratie. Als Museen sind wir zur kulturellen Bildung und kulturellen Teilhabe für alle verpflichtet. Offene Räume und partizipative Ansätze sind ein Grundpfeiler, um diese Aufgabe erfüllen zu können. Daher ist der thematische Schwerpunkt des diesjährigen Festivals „Offene Räume in Museen und ihre Rolle für demokratische Bildung“. Die fünf Räume stellen sich nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung am 19. September in der Zukunftswerkstatt mit einem individuell ausgestalteten Programm vor und laden zu Workshops, Vorträgen, Listening-Sessions, Werkstätten und Diskussionen ein.
Programm
19.9.25 Freitag
TALK
Platz für Gesellschaft
Wozu es offene Räume in Hamburger Museen braucht?
Uhrzeit: 19 – 21 Uhr
Ort: Zukunftswerkstatt, Museum der Arbeit
Den Beginn von OPEN II macht ein interaktiver Talk in der Zukunftswerkstatt – dem neuen offenen Raum im Museum der Arbeit. Die Gastgeber*innen der offenen Räume stellen ihre Orte in ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden vor und diskutieren zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung und dem Publikum die demokratische Relevanz von offenen Räumen in Museen. Das Publikum arbeitet in der Zukunftswerkstatt immer aktiv mit und wird auch bei diesem Format einbezogen. Gemeinsam sammeln wir Ideen und Anregungen, wie offene Räume gestaltet werden können. Was fehlt? Welche Formate sind gewünscht, um Teilhabe zu stärken? Wie können mehr Menschen einbezogen werden? Bei Getränken und Snacks wird der Auftakt des Wochenendes gefeiert.
20.9.25 Samstag
WORKSHOP
KI verstehen, KI herausfordern
Ein Workshop über KI-Theorie mit kreativer, analoger Praxis
Uhrzeit: 10 – 15 Uhr
Ort: PHOXXI, Deichtorhallen
In diesem Workshop zur Ausstellung „Double Feature: gute aussichten 2023/24/25“ gibt Künstler Matthias Grund theoretische Einblicke in die Wirkungsweise bildgenerativer KIs und Künstler Robin C. Wolf setzt Texteingaben (Prompts) mit den Teilnehmer*innen aus Fotografien, Ton und Papier analog und spielerisch um.
WORKSHOP
Workshop und Lunch mit Sujatro Ghosh im Rahmen der Zwischenraum-Ausstellung „The Silenced Market“
Uhrzeit: 10 – 12.30 Uhr
Ort: Zwischenraum, MARKK
Partizipativer erzähl- und gesprächsbasierter Workshop mit dem Künstler Sujatro Ghosh, der die Themen Hunger, Erinnerung und Überleben aufgreift. Sujatro Ghosh ist ein multidisziplinärer Künstler, Aktivist und Wissenschaftler. Seine Arbeiten thematisieren koloniales Gedächtnis, Hunger und Widerstand anhand archivarischer, klanglicher und räumlicher Praktiken. Im Zentrum stehen transnationale Geschichte(n), verkörpertes Erzählen und Erinnern. Im Workshop greifen wir die Frage auf, wie koloniale Erinnerungen in Objekten, Räumen und Körpern weiterwirken – und auf welche Weise sich diese Geschichten neu erzählen lassen. Teilnehmende sind eingeladen, sich mit persönlichen und kollektiven Erinnerungskontexten auseinanderzusetzen und Storytelling als Werkzeug des Fragens, Erinnerns und Umdeutens zu nutzen. Sujatro lädt die Teilnehmenden ein, ihre persönlichen Migrationsgeschichten, überlieferten Rezepte sowie Erinnerungen zu teilen. Hier werden Fremde zu Weggefährten, und der Tisch im Zwischenraum verwandelt sich in ein Archiv.
WORKSHOP
„Die neue Masche“ im Altonaer Museum
Wir häkeln zusammen das Museum der Zukunft
Uhrzeit: 16 – 18 Uhr
Ort: Säulenhalle, Altonaer Museum
„Kommt in die Säulenhalle – gemeinsam wollen wir sie mit Leben füllen und zu einem gemütlichen Wohnzimmer für unseren Stadtteil machen!” Im Workshop erhäkeln wir in gemütlicher Gemeinschaft alles, was für Euch in eine Stadt der Zukunft gehört – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ganz nebenbei entstehen dabei Brücken zwischen Generationen, Kulturen und Menschen. Dabei ist es egal, ob Ihr absolute*r Anfänger*in oder Highspeed-Häkelprofi seid. Jede*r kann mitmachen. Zwei Häkelexpert*innen begleiten Euch mit Wissen und Wolle am Nachmittag. Häkelsachen sind vorhanden. Auch Kinder sind herzlich willkommen! Ein späteres Dazukommen ist kein Problem.
21.9.25 Sonntag
WORKSHOP
Kapitalismus verstehen
Wie funktioniert unser Wirtschaftssystem?
Uhrzeit: 12 – 15 Uhr
Ort: Zukunftswerkstatt, Museum der Arbeit
Dieser Workshop bietet einen Einstieg in die Analyse des kapitalistischen Wirtschaftssystems (auf Grundlage von „Kapitalismus für Einsteiger*innen“, Rosa-Luxemburg-Stiftung). Im Rahmen eines Planspiels zur Flugzeugproduktion müssen die Teilnehmenden in der Rolle von Unternehmer*innen oder Arbeiter*innen Papierflieger herstellen und gewinnbringend verkaufen. In ihren Rollen erfahren sie zunächst spielerisch die grundlegenden Merkmale des Wirtschaftssystems, um sie anschließend gemeinsam zu analysieren. Die Teilnehmenden brauchen kein Expert*innenwissen.
PRÄSENTATION UND GESPRÄCH
Zeitungspräsentation der Redaktionswerkstatt
Eine Nachbarschaftszeitung für die Hamburger Innenstadt
Uhrzeit: 14 – 16.30 Uhr
Ort: Freiraum, MK&G
Die Redaktionswerkstatt ist ein Projekt des Designkollektivs LU’UM. Im Sommer 2025 stehen sie mit einem umgebauten Marktstand an verschiedenen Orten der Hamburger Innenstadt, so auch vor dem Museum für Kunst und Gewerbe. Die Ad-hoc-Redaktionswerkstatt erarbeitete an ihren wechselnden Redaktionssitzen mit den Menschen vor Ort – Nachbar*innen, Menschen im Transfer und Besuchenden – die Inhalte der Zeitung. Gerade in der Hamburger Innenstadt, wo wenige Menschen wohnen, wirft das Projekt die Frage auf: Was macht eine Nachbar*innenschaft aus? Und wo ist sie längst da, ohne dass wir sie als solche sehen? Die Zeitung „Stand der Dinge“ macht soziale Gefüge sichtbar, regt zur kritischen Auseinandersetzung an und ermutigt dazu, die Innenstadt als gemeinsam gestaltbaren Raum zu begreifen.
An diesem Nachmittag werden zwei der drei Zeitungen im Freiraum präsentiert, Beteiligte eingeladen und die Themen der Zeitung weiter diskutiert.
OFFENE WERKSTATT
Protest-Sticken
Uhrzeit: Ab 15.30 Uhr
Ort: Zukunftswerkstatt, Museum der Arbeit
Kommt in die Zukunftswerkstatt, lernt Sticktechniken und nehmt euer Protestmotiv mit nach Hause. Handarbeitstechniken wie Sticken und Häkeln haben eine lange Tradition im Protest für Vielfalt und Gerechtigkeit und im Ausdruck von Widerstand. Sie verbinden Kreativität, Zusammenarbeit und Upcycling. Bei diesem Event lernt ihr, wie ihr eure Botschaften mit Nadel und Faden zum Leben erwecken könnt. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, und alle Materialien werden zur Verfügung gestellt. Ihr könnt aber gerne Stoffreste, Stofftaschen oder alte Jeans zum Besticken mitbringen.
OFFENER TREFF
Offenes Vinylarchiv „Protestsongs“
Uhrzeit: 16 – 18 Uhr
Ort: Zwischenraum, MARKK
Im Vinylarchiv des MARKK werden an dem Nachmittag Protestsongs im Fokus stehen. Von nigerianischer Musik der 1970er Jahre bis hin zu rumänischer Musik der post-Ceaușescu-Ära kann man sich in die Vinylsammlung des MARKK einhören und sich eine Übersicht verschaffen.
Das Programm wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung HamburgÖffnet ein neues Browser-Tab.
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