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Der weisse Stiller

Ein Mann hat Pech. Als James White aus den USA in die Schweiz einreist, wird er festgenommen. Jemand hat ihn „erkannt“ und behauptet, er wäre Anatol Stiller, der wiederum wegen eines Mordes an einem russischen Agenten gesucht wird.
„Ich bin nicht Stiller“ sagt also White – und er sagt es immer wieder. Doch der Apparat der Behörden lässt sich nicht so einfach überzeugen. Er will Beweise! Aber wie beweist man, dass man jemand NICHT ist?

Das ist die Grundsituation des faszinierenden Romans von Max Frisch von 1954. Was er im Buch in seiner ihm eigenen Sprache vertieft, ist im Film von Stefan Haupt in Bilder umgesetzt. Nur manche Erzählungen, die White im Gefängnis seinem Wärter erzählt – seine Abenteuer in den USA – sind nahezu wörtlich präsent.

Aber was geschieht denn nun mit diesem Stiller/White? Die Behörden organisieren Begegnungen mit Stillers bestem Freund, mit seiner Geliebten und schließlich auch mit seiner Ehefrau. Dass White weiterhin leugnet Stiller zu sein, verhindert nicht, dass die beiden sich (erneut?) nahe kommen.

Und dann ist da ja noch die final ungeklärte Frage: Wenn er Stiller ist, warum ist er dann in die Schweiz zurückgekehrt? Regisseur Stefan Haupt: „Auch nach knapp 70 Jahren sind die Themen, die in Max Frischs Roman „Stiller" (1954) behandelt werden hochaktuell. Unsere Unfähigkeit zur Liebe, unsere Suche nach Identität, unser Gefangensein in gefestigten Vorstellungen und Bildern unseres Gegenübers, von uns selbst, unsere Fragen nach „lebbaren" Beziehungen, das Gefangensein in narzisstischer Ich-Bezogenheit, genauso wie die Sehnsucht, diese überwinden zu können: das sind zeitlose Themen, die im Roman auf eine solch packende Art und Weise aufgegriffen werden, dass es sehr spannend ist, sie in neu adaptierter Form auf die große Leinwand zu bringen.“

In den Hauptrollen spielen (und haben schöne, vieldeutige Szenen miteindander) Paula Beer und Albrecht Schuch.

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