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Faszination & Verfall: Erkunde Lost Places in Hamburg

Hamburg steckt voller Orte, an denen längst vergangene Zeiten und Natur aufeinandertreffen. Ob alte Fabrikhallen, verlassene Tunnel oder rostige Denkmäler – jeder Lost Place in Hamburg erzählt seine eigene Geschichte. Geh auf Entdeckungstour und erkunde die Hansestadt und ihre Umgebung von ihrer verborgenen Seite.

Der bunteste Lost Place Hamburgs: Die New York Hamburger Gummiwarenfabrik

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Schnell durch den offenen Bauzaun geschlüpft und schon stehst du auf einem Stück deutscher Industriegeschichte. Die New York Hamburger Gummi Waaren Compagnie hat Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe des Harburger Binnenhafens als erste deutsche Hartkautschukfabrik Kämme mit Namen wie „Matador“, „Hercules“ oder „Triumph“ hergestellt und weltweit verkauft. Seit die Produktion 2009 nach Lüneburg umzog, ist das riesige Areal ein beliebter Lost Place in Hamburg und Paradies für Graffiti-Fans. Bis auf den unter Wasser stehenden Keller sind die alten Hallen leer und bieten jede Menge Möglichkeiten, sich an den Wänden kreativ auszutoben. Bring genug Zeit für deinen Besuch mit: Zwei Stunden sind das Minimum, um die verschiedenen Gebäude und den Innenhof wirklich zu erkunden.

Info: Baudenkmal New-York Hamburger Gummi Waaren Compagnie (NYH)Öffnet ein neues Browser-Tab, Hannoversche Str. 30, 21079 Hamburg

Norddeutschlands größtes Mausoleum steht auf dem Ohlsdorfer Friedhof

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Bei einem Spaziergang über den viertgrößten Friedhof der Welt siehst du neben Skulpturen, Denkmälern und Brunnen über 235.000 Grabstätten – darunter auch einige Mausoleen. Das spektakulärste – und gruseligste – ist das des Barons von Schröder. Norddeutschlands größtes Mausoleum steht am Nordring des Ohlsdorfer Friedhofs, ist 15 Meter hoch und war mal ein echter Hingucker: In der Mitte des achteckigen Bauwerk aus rotem Sandstein ragt eine Eisenbetonkuppel in Richtung Himmel und rundherum zierten einst bunte Fenster mit christlichen Motiven die Außenwände. Übrig sind davon heute allerdings nur noch drei. Die Zukunft des denkmalgeschützten Lost Place in Hamburg ist ungewiss – Eine Sanierung ist teuer, und es findet sich niemand, der bereit ist, sie zu zahlen. Aus den Plänen, die Grabstätte für Kulturveranstaltungen zu nutzen, wurde nichts und so verfällt das einst imposante Gebäude Stück für Stück.

Info: Mausoleum des Barons von SchröderÖffnet ein neues Browser-Tab, Friedhof Ohlsdorf, Kapelle 7, 22337 Hamburg

Die Schilleroper: Schau dir den rostigen Riesen auf St. Pauli an

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Mitten auf St. Pauli steht ein Relikt der Vergangenheit – beziehungsweise das, was davon übrig ist: Die Reste der Schilleroper. Wo der Circus Busch Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig 3.000 Zuschauer:innen bespaßte, steht heute nur noch ein 24 Meter hohes Stahlgerüst, das lediglich durch seine zeltartige Form an einen Zirkus erinnert. Die Gebäude drumherum sind längst verschwunden und seit Jahren steht das Gelände still. Pack die Kamera ein, wenn du dir die Schilleroper anschaust, denn wenn die Sonne durch das Stahlgerüst scheint, ist der Moment für ein paar Schnappschüsse perfekt.


Info: SchilleroperÖffnet ein neues Browser-Tab, b. d. Schilleroper 20, 22767 Hamburg

Auf Schienen & Schotter durch den Schellfischtunnel

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Mit einer Taschenlampe ausgestattet geht es auf Erkundungstour durch Hamburgs industrielle Vergangenheit. Der Schellfischtunnel war zur Zeit der Industrialisierung Teil der Altonaer Hafenbahn und verband den Altonaer Bahnhof mit dem Kai am Kühlhaus Neumühlen. Auf einem Kilometer Länge – unter der heutigen Max-Brauer-Allee hindurch – wurde in Hamburgs einziger unterirdischer Güterbahn Verbindung leicht verderbliche Ware transportiert. Übrigens: Während des Zweiten Weltkriegs nutzten die Menschen den heutigen Lost Place in Hamburg als inoffiziellen Bunker, später wurde er zum geheimen Treffpunkt der queeren Szene. Gut zu wissen: Den Tunnel kannst du heute nur noch im Rahmen einer Führung erkunden – auf eigene Faust kommst du hier nicht rein.

Info: Schellfischtunnel NordtorÖffnet ein neues Browser-Tab, Paul-Nevermann-Platz 17, 22765 Hamburg

Die alte Holsten Brauerei: Ein Lost Place in Hamburg, der wieder leben soll

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Wusstest du, dass das erste Dosenbier Deutschlands aus Hamburg stammt? Und zwar braute die Holsten-Brauerei Anfang der 1950er ihr Bier in Altona und füllte es als erste in Deutschland in Dosen um – Der Rest ist Geschichte. Seit Holsten 2019 nach Harburg umzog, ist das zwölf Fußballfelder große Areal zwischen Holsten-, Haubach- und Harkortstraße verlassen. Einige der Gebäude wurden bereits abgerissen, doch andere wie der denkmalgeschützte Juliusturm und die Schwankhalle stehen noch. Lange soll das Gelände aber kein Lost Place in Hamburg mehr bleiben, denn es werden Wohnungen, Gewerbeflächen und öffentliche Bildungs- und Freizeiteinrichtungen gebaut. Nutze also die Chance, dir das traditionsreiche Gelände anzuschauen, solange es noch steht.

Info: Holsten-ArealÖffnet ein neues Browser-Tab, Holstenstraße, 22769 Hamburg-Altona

Die Endstation, die nie eine war: Ab zum Geisterbahnhof Beimoor

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Dort, wo Züge ankommen und abfahren sollten, siehst du heute nur noch einen grün überwucherten Bahnsteig und die Mauerreste eines Bahnhofsgebäudes. Großhansdorf sollte nicht immer die Endstation der U1 sein – etwa zwei Kilometer weiter nördlich wurde Anfang des 20. Jahrhunderts die Station Beimoor gebaut. Das Stationsschild hing bereits, das Bahnhofsgebäude war fertig, doch es fuhr nie ein Zug ab. Dein Weg zum Lost Place bei Hamburg beginnt an der Bahnstation Großhansdorf. Von dort aus geht es nach Norden durch das Wohngebiet, bis du irgendwann keine Schienen mehr siehst und nach zwanzig Minuten den verlassenen Bahnsteig entdeckst. Den hat sich die Natur über die Jahre zurückgeschnappt: In den Fugen der Stützmauer wächst die in Norddeutschland seltene Mauerraute, zwischen deren Blätter sich Schnecken und Insekten tummeln. Zurück geht es dann den Wanderweg entlang, vorbei an Feldern und Bäumen bis zum Bahnhof Großhansdorf.

Info: MielerstedeÖffnet ein neues Browser-Tab, 22927 Großhansdorf

Ein verlassener Ort mitten im Geschehen: Die Knecht'schen Hallen in Elmshorn

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Noch sind die Knecht'schen Hallen ein Lost Place bei Hamburg, doch das soll sich ändern. Zentral gelegen gehören die Hallen des Fabrikgebäudes zum industriell geprägten Stadtbild Elmshorns, stehen jedoch seit 2006 leer. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts tummelten sich hier täglich die 500 Arbeiter:innen der Knecht’schen Lederfabrik und machten den Betrieb zum größten Arbeitgeber der Stadt. Nach einem Großbrand 1939 und dem Konkurs der Fabrik 1935 wurde das Areal von Teppich Kibek aufgekauft und diente bis 2006 als Lager. Nun soll in die Hallen wieder Leben einkehren. Ein kleiner Teil wird heute bereits für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Der Verein Freundeskreis Knecht’sche Hallen möchte die gesamte Fabrik zu einem Ort der Kultur und der Gemeinschaft werden lassen und somit die Elmshorner Innenstadt beleben.

Info: Knechtsche HallenÖffnet ein neues Browser-Tab, Schloßstraße 1, 25336 Elmshorn

Verlassenes Kinderheim: Ein Lost Place bei Hamburg, in dem das Blut in den Adern gefriert

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Knapp hinter der südlichen Stadtgrenze Hamburgs befindet sich ein Lost Place bei Hamburg, der aus einem (gruseligen) Bilderbuch stammen könnte: eingeschlagene Fenster, heruntergefallene Ziegel und Fliesen und schaurige Symbole wie Pentagramme auf den Wänden. Dahinter lässt der überwucherte Garten das Herz eines jeden Horror-Fans höher schlagen. Das Gebäude am Waldrand von Rosengarten wurde 1913 gebaut und diente bis Ende der 1990er als Kurheim für Kinder. Nach einem Verkauf und einer anschließenden Zwangsversteigerung an die Sparkasse Stade-Altes Land stehen die Pläne, das Gebäude als soziale Einrichtung weiterzunutzen, still. Seitdem verfallen die Mauern immer mehr und du kannst der Natur dabei zuschauen, wie sie sich die Ruine zurücknimmt. Traust du dich?

Info: Birkenhöhe 4Öffnet ein neues Browser-Tab, 21224 Rosengarten

Zwischen Sand & Schwefel: Die Ruinen der Pulverfabrik Düneberg

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Inmitten der Naturvielfalt der Besenhorster Sandbergen bei Geesthacht verstecken sich Ruinen einer ehemaligen Fabrik für Waffen- und Raketenpulver für die beiden Weltkriege. Nach Kriegsende wurde ein großer Teil der Anlage gesprengt, doch die Ruinen stehen auch heute noch. Ein Ausflug in die Besenhorster Sandberge lohnt sich nicht nur für Geschichtsinteressierte: Die Dünen, die vielfältige Pflanzenwelt und die Nähe zur Elbe laden zu einem Spaziergang ein. Und wer genau hinschaut, entdeckt die Überreste eines dunklen, historischen Lost Place in Hamburg, den sich die Natur langsam zurückholt.

Info: Besenhorster Sandberge und ElbsandwiesenÖffnet ein neues Browser-Tab, Hans-Mayer-Siedlung 63, 21502 Geesthacht

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