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Ein Tag in St. Georg: Lieblingsorte von früh bis spät

Bahnhofsviertel, Schmelztiegel, Spitzengastronomie – St. Georg hat viele Gesichter. Auf 1,8 Quadratkilometern bewahrt Hamburgs Mitte einen fast dörflichen Charme, der ständiger Veränderung unterworfen ist. Szenelokals, in denen die Zeit stehen geblieben scheint, und hippe Bars stehen Tür an Tür – wir sagen dir, was sich lohnt.

Süße Verführungen schlemmst du im Café Gnosa

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Während ringsum ständig Neues entsteht, weht an der Langen Reihe 93 verlässlich die Regenbogenflagge. Das wohl älteste noch bestehende Caféhaus der Straße öffnete 1939 in einem prächtigen Gründerzeitbau und gilt als ein bekannter schwul-lesbischer Treffpunkt im Stadtteil. Seitdem hat sich wenig verändert: Die roten Polstersitze, die Kronleuchter und die Neonschrift sind von der Gentrifizierung unberührt. Ähnlich opulent ist das süße Panorama hinter der Glastheke: Kirschnusskuchen, Schoko-Bananen-Torte, Birnenrahmkuchen – kein Klassiker fehlt, auf Wunsch mit Sahne serviert. Das Handwerk der Patisserie beherrscht die hauseigene Konditorei, die zeitgleich mit dem Café entstand. Setz dich bei schönem Wetter auf die Terrasse und beobachte das Treiben an der Gastro- und Touristenmeile, wo “sehen und gesehen werden” das unausgesprochene Motto ist. Dein Milchkaffee kann sich auf jeden Fall sehen lassen, den du wie in Frankreich aus einer großen Porzellanschale trinkst.

Info: Café GnosaÖffnet ein neues Browser-Tab, Lange Reihe 93, 20099 Hamburg

Mach dich bei deinen Kindern beliebt mit Pizza im Lohmühlenpark

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Bist du mit einer Horde Kindern auf dem Spielplatz im Lohmühlenpark, dauert es nicht lange, bis die ersten Hunger bekommen. Gut, dass der Italiener Giovanni am Park nur ein paar Schritte entfernt liegt. Gerade Pizza ist fast immer ein sicherer Treffer, während sich die Erwachsenen über Calamari-Tagliatelle, Bruschetta oder eine feine Auswahl an Antipasti freuen. Das Personal des Restaurants ist den Besuch von Familien gewohnt und weiß mit Sonderwünschen umzugehen. Problemlos genießt dein Sprössling die Pasta mit seiner liebsten Nudelsorte, sogar in vegetarischer oder veganer Variante, in der Kindergröße. Sind die Schützlinge gestärkt für die nächste Runde auf dem Spielplatz, lehnen sich die Erwachsenen auf den Bierbänken zurück, die quasi in den Sandkasten übergehen. Dann ein wohlverdientes Glas Wein, die Kids in Sichtweite.

Info: Giovanni am ParkÖffnet ein neues Browser-Tab, Bülaustraße 20, 20099 Hamburg

Zentrum für Zwerchfelltraining: Comedy im Centralkomitee

Innenraum im Centralkomitee
CentralkomiteeÖffnet ein neues Browser-Tab

Am Steindamm ist einem abends eher nicht zum Lachen zumute – da kommt das gemütliche Centralkomitee wie gerufen. Die tiefen Kinosessel und die kleine Empore verströmen den Charme eines alten Theaters, das sich vom rauen Bahnhofsviertel abgrenzt. Vom historischen Gasthaus und Tanzcafé über Kino, Kammerspiel und Kabarett hat das Haus in den vergangenen hundert Jahren schon alles gesehen. 2022 wurde aus dem früheren Polittbüro das heutige Centralkomitee, als Michel Abdollahi und Robert Oschatz die Bühne übernahmen und sie zu einem modernen Ort für Comedy, Kabarett, Musik und Stand-up entwickelten. Viele bekannte Künstler:innen haben hier ihre ersten Schritte gemacht und sind inzwischen weit über Hamburg hinaus bekannt.

Info: CentralkomiteeÖffnet ein neues Browser-Tab, Steindamm 45, 20099 Hamburg

Ein Dach, viele Ideen: Kreativzentrum Koppel 66

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Mit Sicherheit nicht allen bekannt ist das Kreativzentrum Koppel 66, welches sich in einem Hinterhof verbirgt. Nur die alte Laufkatze unter dem Glasdach erinnert noch an die industrielle Vergangenheit des Hauses, das 1924 als Fabrik für Drehmaschinen der Firma Eriksen erbaut wurde. Nach zahlreichen Um- und Zwischennutzungen ist in dem expressionistischen Gebäude das Zentrum für Kunst & Handwerk. Heute arbeiten zwanzig Künstler:innen in zwölf offenen Ateliers, in denen du ihnen beim Schaffen über die Schulter schauen kannst: vom ersten Entwurf bis zum fertigen Unikat verfolgst du alle Schritte. Neben Werkstätten und Ateliers gibt es die GEDOK-Galerie sowie das vegetarische Café Koppel im Erdgeschoss, das mit gesundem Kuchen, gutem Kaffee und Milchalternativen lockt. Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Workshops machen die Koppel 66 zu einem Ort der gegenseitigen Inspiration.

Info: Koppel 66 | Haus für Kunst, Handwerk und Design,Öffnet ein neues Browser-Tab Koppel 66, 20099 Hamburg

Hamburg oder Hongkong? Im Dim Sum Haus schmeckst du keinen Unterschied

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Es heißt, die beste Pekingente Deutschlands serviert das Dim Sum Haus. Das ist natürlich eine Behauptung. Doch viele stimmen zu. Prominente Gäste wie Tim Mälzer, Olaf Scholz und Tim Raue genießen die authentisch chinesische Küche genauso wie viele Stammgäste aus der Community. Seit 1964 serviert die Familie Kwong kantonesische Klassiker, die so schmecken wie in Hongkong: Dumplings, Hühnerfüße und natürlich auch die namensgebende Spezialität des Hauses: Dim Sum. Die vier Spezialitätenköche aus China füllen und formen in Handarbeit pro Tag mehr als Tausend der kleinen Teigtaschen, die stilecht in einem Bambuskörbchen serviert werden. Aus 30 Variationen hast du die Wahl. Als ältestes China-Restaurant der Stadt ist das Dim Sum Haus besonders stolz auf seine Tradition. Heute führen Mary-Ann und Dennis Kwong es in dritter Generation weiter.

Info: Dim Sum Haus Restaurant China seit 1964,Öffnet ein neues Browser-Tab Kirchenallee 37, 20099 Hamburg


Das Savoy ist das Broadway am Hauptbahnhof

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Der Preis für den schönsten Kinosaal Hamburgs geht vermutlich an das Savoy am Steindamm. Gemütliche Sessel mit verstellbaren Rückenlehnen, Beinfreiheit ohne Ende und viele Schmusesessel, die sich perfekt für romantische Dates eignen. In den letzten Reihen, im Logenbereich, gibt es zusätzlich Beinhocker und sogar integrierte Weinkühler. Dann ein weitläufiger Saal, der an ein antikes Theater erinnert, mit einem schier ins Unendliche gefalteten Vorhang. Tatsächlich stammt das stilvolle Ambiente aus den 50ern. Trotz Schließungen, Leerstand und beinahem Abriss überlebte das Savoy dank einer Initiative von Hans Joachim Flebbe. Nach viermonatiger Sanierung eröffnete es als Astor-Premium-Kino mit drei Sälen, gestochen scharfer Projektion und einer gebogenen Leinwand. Filmfans gehen vor allem ins Savoy für brandneue Hollywood-Streifen, aber auch für alte Klassiker und preisgekrönte Theaterproduktionen. In Originalfassung, ohne nervige Untertitel.

Info: Savoy FilmtheaterÖffnet ein neues Browser-Tab, Steindamm 54, 20099 Hamburg

Deko, Design, Delikatessen: Das Lagerhaus hat alles

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Wer durch die Lange Reihe schlendert, ahnt kaum, dass sich hinter der unscheinbaren Fassade ein Ort mit über 140 Jahren Geschichte verbirgt: das 400-Quadratmeter große Lagerhaus. Die hohen Wände und alten Fliesen erzählen noch von der Zeit, als hier die Fleischwarenfabrik Beisser arbeitete. 1995 kam dann die Wendung: Aus einem spontanen Pop-up mit 120 Paletten schwedischer Geschenkartikel wurde ein Dauerprojekt. Frank Gräsel stapelte die Ware wie in einem richtigen Lagerhaus – der Name blieb, der Erfolg auch. Heute führt Frank zusammen mit seinem Freund Steffen Schülke einen Concept Store, in dem Wohnaccessoires, Feinkost, Porzellan, Bücher und Schätze aus ganz Europa ständig wechseln. Und sogar ein Friseur gehört dazu: Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung bist du für deinen nächsten Haarschnitt bei Holger Thümler in sicheren Scheren.

Info: LAGERHAUS - Wohnen Schenken Essen Trinken Wein Mode Haarschnitt, Lange Reihe 27, 20099 Hamburg

Das Frühstück im Mutterland schenkt dir Nestwärme

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Wenn das Heimweh kickt und der letzte Besuch bei deinen Eltern schon zu lange her ist, fängt dich ein Frühstück im Mutterland liebevoll auf. Egal, womit deine Mama dich früher morgens verwöhnt hat, die Karte deckt alle Optionen ab. Das Bauernfrühstück oder die Königsberger Klopse schmecken nach ehrlicher Hausmannskost, während mit Franzbrötchen, Pancakes und Süßer Ritter Naschkatzen auf ihre Kosten kommen. Besonderen Wert legt die Gastronomie auf regionale und saisonale Zutaten, die von deutschen Manufakturen stammen. Dank der Extras kannst du dein Frühstück so nachbauen, wie du es von früher kennst. Und wenn dich dann der Wunsch packt, mal Danke zu sagen, gehst du ins obere Stockwerk. In dem Feinkostladen und der Chocolaterie gibt’s das passende Mitbringsel für jede Mutter, von Öko- bis Hipster-Mum.

Info: MUTTERLAND StammhausÖffnet ein neues Browser-Tab, Kirchenallee 19, 20099 Hamburg


Indisches Streetfood in authentischem Ambiente gibt’s bei Badshah

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In die Bremer Straße verirren sich nur wenige, wo sich das Badsha Restaurant im Souterrain befindet. Drinnen ist es meistens voll. Du sitzt an schlichten Holztischen zwischen indischen Familien, um dich herum schmückenfarbenfrohe Gemälde an Decke und Wände. Etwas gewöhnungsbedürftig, ja, doch sobald du das erste Gericht probierst, fühlst du dich wie im Orient. Die aromatischen Curries mit vielen vegetarischen Optionen entstehen in der offenen Küche und werden über ein kleines Buffet ausgegeben. Fein säuberlich getrennt speist du Samosas, Pakoras oder Paneer von einem Edelstahl-Tablett. Dazu kommt heißes Naan direkt aus dem Tandoor. Finden die Gewürze auf deiner Zunge zusammen, wird das Ambiente zur Nebensache.

Info: Bashah RestaurantÖffnet ein neues Browser-Tab, Bremer Reihe 24, 20099 Hamburg

Im Museum für Kunst und Gewerbe erlebst du Designgeschichte im Zeitraffer

Orangeleuchtende Spiegelkantine im MKG
Henning RoggeÖffnet ein neues Browser-Tab

Seit seiner Gründung 1877, damals das fünfte Kunstgewerbemuseum im deutschsprachigen Raum, zählt das Museum für Kunst und Gewerbe zu den führenden Häusern für Design, Kunsthandwerk und Fotografie. Wechselnde Sonderausstellungen zeigen immer wieder neue Perspektiven auf die Entwicklung von Gestaltung, die sich hier bis in die Antike zurückverfolgen lässt. Ein Highlight ist die Spiegel-Kantine: Den leuchtend orangefarbenen Raum entwarf der dänische Designer Verner Panton 1969 für die Spiegel-Verlagsgruppe. Als der Spiegel 2011 umzog, gelangte die denkmalgeschützte Kantine ins MKG und zählt nun zu den Period Rooms, die historische Wohn- und Designwelten originalgetreu zeigen. Ergänzt durch Werke aus Südwestasien und Nordafrika öffnet das Museum den Blick auf weltweite Kulturgeschichte.

Info: Museum für Kunst und Gewerbe,Öffnet ein neues Browser-Tab Steintorpl. 1, 20099 Hamburg

Bist du nach dem Centralkomitee auf den Geschmack von Stand Up Comedy gekommen? Dann findest du hier die besten Adressen für spaßige Abende mit Lachtränengarantie.